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Twister in your life? Wer sich in der Bibel auskennt,
der weiß, dass die Bibel durchaus Stürme kennt. Vielleicht nicht Tornados, Twister oder Hurricanes, aber wohl Stürme die das Leben der Menschen ernsthaft bedrohen. Und immer ist ein Sturm etwas, das
man nicht aufhalten kann, ein Unglück, das über die Menschen hinwegrast. Was bleibt am Schluss?
Wenn man Twister gesehen hat, dann hat man keine große Lust auf solche Begegnungen und doch bleiben sie uns nicht
erspart. Jesus spricht sogar davon, dass nicht nur unser Haus, sondern unser Leben von einem Sturm bedroht wird.
Und er gibt nützliche Tipps, wie wir am Ende überstehen. Interesse? Es wird sehr spannend! Der Text, den ich meine, steht in der Bergpredigt:
Die bekanntesten Worte Jesu findet man dort: Seligpreisungen, Weherufe, Worte vom Töten, vom Schwören in denen Jesus die Gebote Gottes wieder ins richtige Licht stellt.
Die Menschen damals müssen begeistert gewesen sein, denn , so schreibt die Bibel, er hat gesprochen wie kein
Mensch vor Ihm -- mit Vollmacht. Man hat wohl einfach gespürt, was dieser Nazarener sagt, hat Hand und Fuß.
Aber man hat sicher auch gespürt, wenn ich diese Worte ernst nehme, dann muss ich mein ganzes Leben von Grund
auf ändern. Und wie auch heute schreckten die Menschen davor zurück. Am Ende der Bergpredigt (Lukas nennt sie
Feldrede) spricht Jesus sehr ernst. Kein über den Kopf tätscheln, keine tröstlichen, ermutigenden Worte, sondern eine ganz klare Warnung an alle seine Zuhörer.
Jesus beschließt seine Rede mit einem Gleichnis - dem Gleichnis "Vom Hausbau" oder besser, dem Gleichnis "Von den zwei Baumeistern".
Matthäus 7, 24-29 24 Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Mann vergleichen, der sein
Haus auf den Felsen baute; 25 und der Platzregen fiel hernieder, und die Stürme kamen, und die Winde wehten
und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. 26 Und jeder, der
diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus
auf den Sand baute; 27 und der Platzregen fiel hernieder, und die Stürme kamen, und die Winde wehten und
stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß. 28 Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet
hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre; 29 denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Nicht nur für Ungläubige Diese Gleichnis
kann man sehr schnell und einfach damit auslegen, dass die, welche an Jesus glauben, bestehen
bleiben, und die Jesus ablehnen am Ende untergehen. Damit sind die ganzen Schwierigkeiten auf die Nichtchristen
abgeschoben und wir haben unser Schäfchen im Trockenen. Man singt, wenn's hoch kommt, noch "Don't build your
house on the sandyland...", aber damit hat es sich ... Bis ich neulich eine alte Predigt von Charles Haddon Spurgeon
(1834-1892) gelesen habe, der diesen Text mit ganz anderen Augen gelesen hat und somit ordentlich den Puderzucker
von diesem Gleichnis fegt. Wer jetzt schon Verdauungsstörungen hat, sollte diesen Text vielleicht nicht weiterlesen, denn hier geht’s gerade bei uns Christen ans Eingemachte.
Adressat An wen richtet Jesus die Worte dieses Gleichnisses ? Er selbst sagt:
`Darum, wer diese meine Worte hört ....` Sie sind nicht an irgendwelche fernstehenden Menschen
gerichtet, die Gott nicht kennen, sondern an die Menschen, die mit Jesus ein Stück am See entlang gegangen sind und
die Ihm aufmerksam zuhören. Menschen die auf Gottes Wort hören: Christen, junge ejw´ler, Mitarbeiter. Der Text
schließt sich genau an das vorige Kapitel an, in dem Jesus zu den Menschen, die sich für gläubig halten sagt:
Matthäus 7,21 21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern,
die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Es ist an uns gerichtet, die wir meinen, Jesus mit unserem Leben zu dienen. Und Jesus vergleicht seine Zuhörer mit zwei
Baumeistern. Jeder von uns kann sich irgendwo in diesem Gleichnis wiederfinden, denn entweder bleibt unser Haus bestehen, oder es fällt wie ein Kartenhaus zusammen.
Die zwei Baumeister Jesus vergleicht seine Zuhörer
mit zwei Baumeistern: Einem Klugen und einem Törichten. Was war denn so unterschiedlich an den Baumeistern? Eigentlich waren sie sich doch ziemlich ähnlich.
1. Die gleiche Absicht Beide hatten dieselbe Absicht, beide wollten ein Haus bauen. Jeder von den beiden war
sich sicher, ohne einen Schutz haut es mich beim nächsten Unwetter um, oder ich erfriere. Gegen den Regen und den
Sturm bin ich wehrlos, ich brauche ein Haus. Ich brauche Schutz. Und auch bei uns ist es so: Wir wissen, wir brauchen
einen Schutz. Unser Leben kann vor Gott nicht bestehen. Wir sind so weit von Ihm weggelaufen, ohne Hilfe gehen wir unter. Wir wissen, wir brauchen einen Retter.
2. Beide waren geschickte Baumeister Irgendwie waren beide Männer Naturtalente oder regelmäßige
Abonnenten einer Heimwerkerzeitung, auf jeden Fall ziehen sie ohne weitere Hilfe ein Haus hoch. Sie brauchen keine
Hilfe, sie brauchen keinen Bauplan, sie haben es einfach drauf. Auch wir wissen, woher wir unseren Schutz bekommen
. Unser Retter heißt Jesus. Wir wissen, er ist der einzige der unser Leben bewahren kann, wenn wir einmal vor Gottes
Gerechtigkeit stehen. Und wir wissen, er ist er einzige, der uns ein erfülltes Leben schenken kann. Wir wissen, dass er
für uns ans Kreuz gegangen ist und wie er für uns den Tod besiegt hat. Auch wir kennen den Bauplan und bauen voll auf Jesus.
3. Beide bauen ein Haus. Beide Hauptpersonen schaffen es am Ende tatsächlich. Sie haben ihr Haus fertig. Es war
vielleicht mühevoll, aber jetzt steht's. Es ist nicht etwa so, dass der törichte Baumeister aufgegeben hätte. Am Ende
stehen beide stolz vor ihrem Haus und ziehen ein. Irgendwie sahen beide Häuser sogar gleich stabil aus, feste
Holzbalken, gutes Mauerwerk. Und doch waren die Häuser von Grund auf verschieden. Und wir sind doch irgendwie
ähnlich. Wir schmeißen den Glauben doch nicht hin. Wir legen Jesus doch nicht wie eine Aktentasche zur Seite. Wir
bauen weiter an unserm Glaubenshäuschen, und langsam aber sicher macht es sogar einen soliden Eindruck. Aber wie sieht es in den verborgenen Teilen unseres Hauses aus?
Die beiden Häuser Der Hauptunterschied zwischen den
beiden Häuser wird für einen Zuschauer der Zeitunterschied beim Bauen gewesen sein. Der törichte Baumeister war sicher viel schneller mit seinem Haus fertig als der kluge Baumeister. Im Lukas-Evangelium
werden noch ein paar Details der Geschichte weitergegeben (Lk 6,47-49). Hier steht, dass der kluge Baumeister sehr
tief gegraben hat, damit er den Grund auf Fels legen konnte. Man kann sich richtig vorstellen, wie der kluge Mann sich
abmüht, ein großes Loch aushebt, im Dreck steht und wochenlang sieht man noch gar nichts von dem Haus, nur ein
Dreckloch. Der dumme Mann konnte gleich mit dem Mauern beginnen. Und schon bald konnte man das Haus
erkennen, den ersten Stock, während der andere immer noch am Granitboden ein Fundament gelegt hat. Vielleicht hat
er über den anderen gelacht und ihn gefragt, was das solle. Er sei doch schließlich kein Maulwurf und die ganze Sache
sei die Mühe nicht wert. "Ein Haus steht doch auch ohne den Aufwand ganz gut da. Du musst dich schon entscheiden,
willst du eine Höhle oder ein Haus?" Na ja, der andere hat sich dann in seiner Grube weitergeplagt.
Was kann das für unseren
Glauben heißen ? In unserem Glauben ist es genauso. Viele
Menschen, die jung im Glauben sind ( vielleicht auf einer Freizeit Ja zu Jesus sagen) sprießen schnell in die Höhe. Man
kann beobachten wie sie im Glauben weiterkommen, es ist eine Freude. Und dann sind da welche, die haben wirklich
Probleme mit dem Glauben. Einiges wollen sie nicht verstehen, in manchen Dingen hadern sie mit Gott, aber sie lassen
nicht nach. Sie graben tief. Sie nehmen es mit Gott nicht auf die leichte Schulter. Und dann sind da viele Dinge die
zwischen ihnen und Gott stehen, die man mit Gott klar machen muss, Sünde und Schuld die vergeben sein will. Man
muss eine ganze Menge Bauschutt aus dem Weg räumen, bevor man im Glauben richtig festen Boden fassen kann.
Und dann sieht man auf die anderen, deren Glauben blüht und gedeiht vielleicht sind sie inzwischen schon Mitarbeiter.
Und man selber betet und sucht Gott und tappt scheinbar auf der Stelle. Aber es lohnt sich sein Haus langsam zu
bauen und auf ein ordentliches Fundament zu setzen, dann wird man ewig daran ein Freude haben.
Man soll schon sein Herz prüfen und nachforschen, wie es gerade um den Glauben steht. Was für ein Erwachen wird
es sein, wenn unser Haus, dessen wir uns sicher waren, wenn unser Glaube, keinen Bestand hat, sondern in sich
zusammenfällt. Gehört mein Herz wirklich Jesus oder war es nur ein kurzes Gefühl auf einer Freizeit während einer
knackigen Andacht? Tue ich wirklich Buße für meine Sünden, das heißt, tut es mir wirklich leid? ... und will ich wirklich
umkehren? Wenn unser Glaube einen festen Grund hat, dann zeigt sich das eben darin, dass wir Gottes Gebote halten,
und nicht nur denn Geschichten und Gleichnissen zuhören. Die Gefahr ist sehr groß, dass man Jesus hört und sagt: "Tolle Worte, aber das ist doch heute nicht praktikabel!", "Jesus ist für mich echt ein Vorbild, aber hier hat er
wohl übertrieben, das kann er doch nicht so gemeint haben!" Und weil wir oft so reagieren , beendet Jesus die
Bergpredigt mit diesem Gleichnis. Er kennt die Herzen seiner Zuhörer, und tatsächlich sagt die Bibel, dass alle Leute erschrocken waren, als sie seine Worte hörten: "Also dieser Jesus..."
Vielleicht war es so, dass der törichte Mann schon bemerkte, das sein Haus auf wackeligen Füßen stand, als er noch
ein Stockwerk daraufsetze. Je höher er baute, je näher er dem Himmel kam, desto mehr machte sich das miese
Fundament bemerkbar. Das Gewicht wurde größer, immer mehr Sand wurde verdrängt, er hat vielleicht schon
angefangen Risse in den Mauern mit Mörtel zu flicken. Die Mauern neigten sich immer mehr zum Fall. Und wenn unser
Glaube kein festes Fundament hat, dann werden wir auch unsere Mühe damit haben uns herauszureden, ihn zu
verteidigen, den äußeren Schein zu waren. Dabei steht er da wir der `Schiefe Turm von Pisa` und neigt sich zunehmend
mehr. Je höher wir unser Häuschen gebaut haben, um so tiefer wird der Fall. Wichtig an unserem Glauben ist nicht der
Preis des Baues, die Schnelligkeit oder das Design. Das einzige was wirklich zählt, ist das tief gegrabene Fundament ...
. und das kann kein Mensch sehen, allein Gott. Er trennt die echten von den falschen Christen, die Böcke von den Schafen. Aber kein aufrichtiges Herz wird Gott verfehlen.
Wenn wir die Sünde als so etwas tödliches, uns von Gott trennendes und als die Ursache allen Übels erkannt haben,
warum hassen wir sie dann nicht? Wir müssen viel Bauschutt wegtragen und nicht die Grube zuschütten.
Die Prüfung - Twister Ob unser Glaube echt ist
oder nicht, ob er Spreu oder Weizen ist, wird von Gott geprüft werden. Gott, so sagt die Bibel, ist
wie ein verzehrendes Feuer und das Gericht Gottes fängt an seinem eigenen Hause an, am Volk Gottes. Und schon
hier in unserem Leben schenkt uns Gott Prüfungen, an denen wir erkennen können, wie es um unseren Glauben, um
unser Fundament bestellt ist. Ein kräftiger Sturm wird zeigen, ob unser Haus Bestand hat oder nicht. Was können das
in unserem Leben für Prüfungen sein, die unser Haus umwerfen können oder Stürme gegen die wir bestehen müssen?
In dem Gleichnis gehen über beide Baumeister, den Glaubenden und den Törichten die gleichen Stürme weg. Den Christen bleiben diese Prüfungen nicht erspart.
Die Probleme werden wie Regenschauer auf uns Christen
herniedergehen. Krankheit, Kummer und Sorge werden zeigen ob unser Fundament tief auf den Felsen gelegt ist, oder ob unser Glaube nur ein frommes Karten
haus war. Tod naher Verwandter wird uns schmerzen und ins Grübeln und Fragen bringen. Aber auch von den Mitmenschen wird Gegenwind kommen, so werden wir
wegen unseres Glaubens gehänselt und ausgelacht. Werden wir dann unseren Glauben verschweigen? Oder steht unser Haus fest im Wind? Oder es kommen die
großen Glaubenszweifel plötzlich und versuchen uns den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Wenn wir tief gegraben haben, dann wird die Mühe jetzt belohnt werden.
Regen, Sturm und Fluten können einem Haus, das auf Granit gebaut ist, nichts anhaben. Wir können im Frieden auf Jesus blicken und uns sicher sein, dass er unser Schutz
ist, dass wir am Ende bei Jesus sind, am Ziel. Selbst wenn die letzte und schlimmste Flut kommt, der Tod, dann werden wir auf dem Fundament-Jesus sicher dastehen, weil er uns hält.
Oder haben wir ein schnelles Glaubenshäuschen gebaut, auf festgetretenem Sand? Dann werden wir weggespült und nichts wird uns bleiben. Wir sollten prüfen worauf
unser Haus steht. Sonst geht es uns wie dem Turm von Pisa. Man muss ihn immer mehr abstützen und eines Tages fällt er doch. Dann bleiben nur Scherben.
Der einzige, der ein tragbares Fundament sein kann in den Twistern unseres Lebens ist Jesus - The Real Rock!
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