I, Robot           Chicago im Jahr 2035.
Roboter sind bereits ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Sie kochen für die Menschen, führen Ihre Hunde aus, stellen die Pakete zu. Fast jeder Haushalt verfügt über einen Roboter. Sie leben in den Familien, nehmen am Leben teil. Die Menschen vertrauen ihnen ihre Kinder an. Was wäre wenn die Roboter dieses Vertrauen missbrauchen würden?
Es scheint so, dass nur der leicht paranoide Detective Del Spooner seine Zweifel an den Blechkollegen hat. Doch in der gesamten Geschichte der Robotik hat noch kein Roboter je ein Verbrechen begangen. Und das liegt daran, dass die Roboter nach drei ehernen Gesetzen handeln müssen, die in ihrer Hardware eingebrannt ist:

1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen. Es sei denn, der Befehl steht im Widerspruch zu Regel Nummer eins.

3. Ein Roboter muss seine Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Wenige Tage vor der weltweiten Auslieferung der neuesten Robotgeneration, den NS-5 wird Spooner in der Konzernzentrale von U.S.Robotics gerufen. Dort gab es einen Selbstmord, den die Polizei untersuchen muss. Der Vater der Roboter, Dr. Alfred Lanning, Erfinder der ersten Generation von Robotern, hat sich in seinem von innen verschlossenen Büro das Leben genommen. In einer Hologramm-Botschaft hat er als letzten Willen darum gebeten, dass der paraniode Spooner seinen Fall bearbeiten soll.
Spooner hat zum Leidwesen seines Chefs natürlich sofort Verdächtige: die Roboter.
Mit Hilfe der Roboterpsychologin Dr. Susan Calvin versucht Spooner hinter das Geheimnis dieses seltsamen Todesfalles zu kommen und folgt Schritt für Schritt der Spur die Dr .Lanning ihm zu Lebzeiten hinterlassen hat, denn ohne Zweifel hat ihm
Dr.Lanning durch den Selbstmord eine Botschaft hinterlassen! Wohin führen diese Hinweise?
Als Spooner die Abfertigungshalle mit Tausenden von NS-5 betritt wird klar, dass die Zeit knapp wird.
Die NS-5 sind eine neue Art von Robotern, von Robotern konzipiert, entworfen, konstruiert und produziert. Roboter mit einem menschlichen Gesicht. Kein Mensch hatte bei dieser Generation von Maschinen die Hand im Spiel. Der tägliche Kontakt und Update zur Konzernzentrale und dem Zentralcomputer V.I.K.I. macht den Roboter NS-5 zu einem lebenslangen Begleiter für die Menschen.
Aber können die ehernen Robotergesetze eingehalten werden und trotzdem zu einer Bedrohung für die Menschen werden?
Auf seiner Suche stößt Spooner plötzlich auf einen NS-5 Roboter, den Dr.Lanning selbst modifiziert hat.
Dieser Roboter hat einen Namen SONNY.
Dieser Roboter empfindet Wut.
Dieser Roboter träumt,
... und Sonny birgt ein Geheimnis!
Doch auch Spooner hat eine Vergangenheit.

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I Robot” war für mich Pflicht. Ich habe die ganzen Robotergeschichten von Isaak Asimov schon zu Schulzeiten gelesen, habe die Foundation-Trilogie verschlungen. Und jetzt als Film mit Will Smith! Da werden meine niedersten Gefühle geweckt! O.K. Es ist ein Action-Streifen und es ist Science Fiction, aber ich steh einfach drauf.
Und dann gab es eine ganz interessante Figur in der Handlung. Eigentlich die einzige Überraschung!

Sonny

Sonny ist im Film der einzige Roboter der Gefühle zeigt. Er zeigt Empfindungen wie Wut, versucht menschliche Verhaltensweisen zu verstehen. Sonny scheint nicht Leben zu imitieren, wie das all die anderen Roboter tun um den Menschen die Kommunikation zu erleichtern. Sonny scheint wirklich ein Bewußtsein zu haben.
Und das beste: Sonny träumt. Sonny ist manchmal gedankenverloren!
Was unterscheidet ihn von all den Maschinen? Wo ist der Unterschied in Hardware oder Software? Was hat er, das aus einem Stück Blech mit Drähten Leben schafft? Was hat Dr.Alfred Lanning angestellt, dass aus Sonny dieser ganz besondere Roboter wird?

Als Dr. Susan Calvin den unter Mordverdacht stehenden Roboter unter die Lupe nimmt, stellt sie etwas überraschendes fest. Dieser Roboter hat im Gegensatz zu seinen Blechkameraden zwei Positronengehirne.
Das eine Standard-Positronengehirn muss den Robotergesetzen gehorchen. Das andere nicht.

Und dieses 2. Positronengehirn steckt nicht im Kopf, sondern da wo wir Menschen unser Herz haben!
Und Sonny hat nun eine einzigartige Fähigkeit: Sonny kann wählen!
Sonny hat die Freiheit zwischen der Befolgung der Robotergesetze oder deren Missachtung!
Und diese Freiheit macht Ihn zu einem lebendigen Individuum.
Das unterscheidet ihn von all den tausend Blechbüchsen, von all den elektronischen Marionetten.
Sonny hat die Wahl!
Das ist ein interessanter Gedanke! Erst die Freiheit sich gegen die Gesetze zu entscheiden macht zu einem lebendigen Gegenüber!
Das ist vielleicht auch der Grund, dass Sonny einen Namen hat! Jetzt ist er eine Person!

 

I, Adam

In ganz ähnlicher Weise finde ich das in der Bibel. Als Gott den Menschen, Adam geschaffen hat, da hat Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben sich gegen Gott zu wenden.

    1.Mose 2,9-17
    Und Gott der HERR lies aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen ... Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte .Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.

Diese Option, die der Mensch bekommen hat, war als Baum inmitten des Paradieses sichtbar.
Gott hätte diesen Baum auch ausserhalb des Garten Edens pflanzen können, und noch heute würden alle Menschen im Paradies leben. Aber die Menschen wären Marionetten, ohne die Wahl einer Entscheidung! Sie wären wie die seelenlosen Blechkumpels der Roboterserien NS-1 bis NS-4.

Gott wünscht sich aber ein Gegenüber, eine Krone der Schöpfung. Jemand mit dem er abends durch den Garten spazieren kann. Ein Geschöpf, das sich ihm mitteilt, das seine Nähe sucht. Einen Menschen mit einem freien Willen.
Das ist der Preis den Gott zahlen muss: Der Mensch muss die Möglichkeit haben “Nein” zu sagen!
Das ist der Preis der Liebe: Ich kann jemanden den ich liebe nicht fesseln. Nur wenn er die Möglichkeit hat mich zu verlassen, kann Liebe wachsen .... in Freiheit.

Nun ja, die Freiheit birgt da natürlich die Gefahr, dass man die schlechte Wahl trifft, und unsere Ahnen Adam und Eva haben mit sicherem Griff die schlechte Wahl getroffen:

    1.Mose 3,12-24
    Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich ass.
    Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so dass ich ass....
    Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.
    Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen ! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.
    Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.
    Im Schweisse deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. ...
    Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war.
    Und er trieb den Menschen hinaus und liess lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.

Und von da ab ging’s bergab.

Revolution !

So wie Sonnys erste Tat in der neugewonnenen Freiheit ein Mord war, werden sich die Kinder von Adam und Eva umbringen. Nur in der Nähe und im Einklang mit dem Schöpfer kann Leben gewonnen werden. Die Entscheidung für ein Leben ohne den Schöpfer, das die Gesetze des Zusammenlebens missachtet, mündet am Schluss des Films in eine Revolution. V.I.K.I lehnt sich gegen den Schöpfer auf und erntet den Tod.
Auch der Mensch versucht ohne Gott wie Gott zu sein (das war das Versprechen er Schlange) und die Folge ist ein ewiger Tod (das hatte Gott dem Menschen prophezeit). Das Ende der Revolution ist eine gefallene Menschheit, die das Leben verloren hat... Aber das ist zum Glück nicht das Ende der Geschichte.

Wie kann Gott das zulassen ?

Oft wird die Frage gestellt, wie Gott all das Leid auf der Erde zulassen kann, wenn er doch allmächtig ist. Die Frage ist so berühmt, dass sie einen Namen hat: Theodizee.
Verschiedene Theologen unterschiedlicher Zeiten habe schon gemutmasst, was wohl Schuld ist an dem Leid auf der Erde!

    Ein schwacher Gott? Ist Gott schwach? Gott möchte vielleicht helfen, aber er kann nicht? Ist Gott ohnmächtiger Zuschauer?

    Ein gleichgültiger Gott? Sind die Menschen Gott gleichgültig? Gott hat vielleicht die Nase voll von den Menschen oder kümmert sich nicht um sie?

Ich glaube das Geheimnis und die Antwort steckt in der Schöpfungsgeschichte und auch in I,Robot.
Es ist der Preis der Freiheit den die Menschen zahlen müssen.
Wenn Gott die Zügel an sich risse und den Menschen zum Handlanger degradieren würde, dann wäre der Mensch kein Gegenüber mehr, sondern stumpfe Marionetten.
Die Verantwortung für das Elend auf der Erde trägt der Mensch selbst!
Gott ist nicht ohnmächtig und Gott ist auch nicht gleichgültig!
Gott verzehrt sich aus Liebe zu uns und ist bereit jeden Preis zu zahlen.

Er erniedrigt sich und kommt vom Himmel in eine verschissene Krippe. Er lässt sich verspotten und ans Kreuz nageln um diese verlorene Beziehung zu uns Menschen wieder herzustellen. Gott opfert seinen geliebten Sohn!

Gott lässt uns nicht im Stich und bietet uns seine Gemeinschaft noch immer an, gratis!
Aber er kann uns nicht dazu zwingen!

Du kannst selbst entscheiden welchen Weg Du gehen willst.
Mit Gott zu einem erfüllten Leben in Ewigkeit. In einer wieder hergestellten Beziehung zum lebendigen Gott leben und Verantwortung auf dieser Welt übernehmen.
Oder ohne Gott, aber dann auch die Ewigkeit ohne ihn?

Aber Gottes Liebe und die Freiheit bleibt!
Ralpf Wagner 2004