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Das neue Testament strotzt vor biblischen Bildern, wenn es darum geht, welche Aufgabe wir Christen in dieser Welt haben. Wir sind:
- Briefe Christi: Wir sind Liebesbriefe von Gott an alle Menschen. Wir sind E-Mails Gottes, die als Anhang seine Liebe weitergeben. (2.Kor 3,3)
- Wir sind ein Bild Gottes, in denen andere Menschen erkennen sollen, dass es heute noch einen
lebendigen Gott gibt. Durch unser Leben wird Gott in dieser Welt sichtbar!
- Wir sind ein
Licht auf einem Leuchter, das in der Dunkelheit allen Menschen strahlt. (Mt 5,15)
- Wir sind das Salz der Erde, das was dem ganzen hier den richtigen Geschmack gibt.
Internet, Fernsehen, Unterhaltungsbranche ,... all das ist fade! Wir sind die fette Würze dieser Welt (Mt 5,13).
- Wir sind bestimmt zu
Priester und Königen. (Off 1,6)
Wir sind Historymaker, wir schreiben mit an Gottes
Heilsgeschichte. Sicherlich sind wir nur eine Nebenfigur, aber Teil eines gigantischen Werkes. Aber hat das nicht den Touch von “geistlicher Superheld”?
Immer wenn ich daran denke, was für eine gigantische Aufgabe da vor mir liegt, und mit was für einer Verantwortung mich Gott beauftragt ..... fühle
ich mich schlicht: unnütz und ungeeignet.
Es ist, als seien meine Bewerbungsunterlagen bei Gott nur aus Versehen in die
Unterschriftenmappe gerutscht. Es kann nicht mehr lange dauern, dann merkt Gott endgültig, dass ich gar nicht das große Licht bin, ich bin auch nicht die fette Würze, ein
strahlendes Abbild Gottes oder gar ein Liebesbrief. Eher eine Tranfunzel, ein blinder Spiegel und bestenfalls eine ziemlich abgerissene Postkarte. Eigentlich erwarte ich
täglich einen Schrieb von oben, in dem steht, dass es da wohl ein Missverständnis gegeben haben muss, in der Personalabteilung (wahrscheinlich ist Johannes wieder eingeschlafen), und dass man mir
leider mitteilen muss, dass ich für den Job ungeeignet bin. Und dann noch eine handschriftliche Notiz
von Gott: ”Sie hätten sich eigentlich melden können, Herr Wagner, schließlich haben sie doch selbst bemerkt, dass sie für diesen Job der falsche Mann sind.”
Es ist wahr: Wenn ich bete, dann erstehen keine Toten auf, dann schlafen höchstens meine Kinder ein.
Wenn ich bete, dann beginnen die Blinden nicht zu sehen, nur Gott drückt ein Auge zu, wenn er mein Gestammel hört.
Und doch wünsche ich mir für mein Leben, dass ich für Gott nützlich bin, dass ich Spuren
hinterlasse und das am Ende mein Leben ein Fingerzeig ist auf Gott. Es ist zum Davonlaufen! Ich möchte ja so gerne HISTORYMAKER sein ..... geht’s euch ähnlich?
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Ich frage mich, was uns daran hindert, Historymaker zu sein? Bin ich einfach untalentiert? ... oder wie heißt das auf gut christlich
”Du hast halt andere Gaben!” Was hindert uns daran, für Gott Geschichte zu machen?
Wer möchte nicht gerne Geschichte für Gott schreiben?
- Warum fangen wir nicht schon längst an?
- Fehlt es an Entschlusskraft?
- Fehlt ein guter Vorsatz?
- Fehlt ein Auslöser?
- Fehlt sie Befähigung? Können wir es vielleicht gar nicht?
- .. Erleben wir nichts im Gebet, deshalb können wir auch keine Geschichte schreiben? ... und was
von all dem könnte ich in einer kurzen Andacht Euch geben? Oder vielleicht habe ich das ganze nicht richtig verstanden?
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Als ich mir Gedanken zu diesem Thema gemacht habe, bin ich auf eine Geschichte in der Bibel gestoßen, die ich all die Jahre überlesen
habe. Und ich glaube, die meisten kennen sie auch nicht. Aber sie hält eine Antwort bereit, wie selbst Ralpf für Gott ein Historymaker sein kann.
Die Geschichte ist eine miese Intrigengeschichte, die selbst die Vorabend Soap-Operas verblassen lässt.
Sie spielt zu einer Zeit, als das Volk Israel am Boden zerstört war. In der Beziehung zu Gott
ist so ziemlich alles schief gegangen, was schiefgehen konnte. Und nach vielen Warnungen, nachdem Boten Gottes, Propheten, immer wieder gewarnt haben und das
Volk hartnäckig geblieben ist, hält Gott über sein Volk Gericht. Und Gott tut das in der Absicht, damit er eines Tages wieder von neuem beginnen kann. Das gibt es oft, dass
eine Beziehung richtig krachen muss, bevor man gemeinsam wieder von vorne anfangen kann.
Gott hat sein Volk in die Verbannung geschickt, weg von Jerusalem, weg vom
Tempel. Und das schlimmste war: Der Tempel Gottes, der einzige Ort, an dem die Israeliten Gott begegnen konnten, war zerstört. Kein Tempel, daraus folgte damals:
keine Beziehung zu Gott. Ende der Fahnenstange.
Nach vielen Jahren geschieht das Wunder: die Israelis dürfen zurück nach
Jerusalem. Das Land Israel wird vom Perserkönig Artahsasta beherrscht, aber immerhin dürfen sie zurück nach Jerusalem. Und die Israelis haben gelernt, aus ihrer Verbannung. Sie sagen:
”Das erste und wichtigste ist jetzt nicht unsere Häuser aufzubauen! Das wichtigste ist, dass der Tempel wieder steht! Damit wir Gottesdienste feiern können, damit wir
opfern können, damit wir wieder eine Beziehung zu Gott haben können.” Und sie beginnen als allererstes den Tempel zu bauen.
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Esra 4,1-4 Behinderung des Tempelbaus
Als aber die Widersacher Judas und Benjamins hörten, dass die, die aus der Gefangenschaft zurückgekommen waren, dem
HERRN, dem Gott Israels, den Tempel bauten, kamen sie zu Serubbabel, Jeschua und den Sippenhäuptern und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen; denn auch wir suchen euren
Gott und haben ihm geopfert seit der Zeit Asarhaddons, des Königs von Assur, der uns hierhergebracht hat. Aber Serubbabel und Jeschua und die andern Häupter der Sippen in
Israel antworteten ihnen: Es ziemt sich nicht, dass ihr und wir miteinander das Haus unseres Gottes bauen, sondern wir allein wollen bauen dem HERRN, dem Gott Israels, wie uns
Kyrus, der König von Persien, geboten hat. Da machte das Volk des Landes die Juden mutlos und schreckte sie vom Bauen ab.
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So geht es mir auch oft, dass ich die Beziehung zu Gott wieder ganz herstellen möchte. “Gott auf Platz Eins in meinem Leben!
” sage ich mir. Und dann kommt einiges in die Quere!
Den Israelis geht es genauso. Plötzlich tauchen die Samariter auf und sagen ”Eigentlich finden wir das ganz gut mit Eurem
Tempel. Irgendwie glauben wir auch an Eurem Gott, wir nennen ihn nur anders. Lasst uns mitbauen!”
Und die Israelis denken sich “Das sind schräge Vögel, die glauben gar nicht an Jahwe! Die Jungs sind doch Heiden! Diesmal machen wir
nichts falsch. Der Tempel wird kein Götzentempel. Diesmal nicht!” ... und sie erteilen den Samaritern eine Absage.
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Esra 4,5-22
Und sie dingten Ratgeber gegen sie und hinderten ihr Vorhaben, solange Kyrus, der König von Persien, lebte, bis zur
Herrschaft des Darius, des Königs von Persien....
Der Kanzler Rehum und der Schreiber Schimschai schrieben einen Brief gegen Jerusalem an den König Artahsasta ... Und dies ist die Abschrift des Briefes, den sie an ihn sandten: An König Artahsasta, deine Knechte, die Männer jenseits des Euphrat. Und nun sei dem König kundgetan, dass die Juden, die von dir heraufgezogen und zu uns nach Jerusalem gekommen sind, die aufrührerische und böse Stadt wieder aufbauen wollen; sie haben begonnen, die Mauern zu errichten, und die Fundamente sind schon gelegt. So sei nun dem König kundgetan: Wenn diese Stadt wieder aufgebaut wird und die Mauern wieder errichtet werden, so werden sie Steuern, Abgaben und Zoll nicht mehr geben, und zuletzt wird es den Königen Schaden bringen. Weil wir aber das Salz des Königshauses essen und die Schmach des Königs nicht länger sehen wollen, darum schicken wir hin und lassen es den König wissen.... Da sandte der König folgende Antwort: An Rehum, den Kanzler, und Schimschai, den Schreiber, und ihre andern Genossen, die in Samaria wohnen und in den andern Orten jenseits des Euphrat: Friede zuvor! Und nun, der Brief, den ihr uns zugeschickt habt, ist mir Wort für Wort vorgelesen worden.... So gebt nun den Befehl, dass man diesen Männern wehre, damit die Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis von mir der Befehl gegeben wird! Seht euch vor, dass ihr nicht lässig hierin seid, damit nicht den Königen großer Schaden entstehe!
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Und jetzt zeigen die Jungs ihr wahres Gesicht. Sie schreiben dem König Arthastasta einen Brief. Sie
schreiben, dass Israel anfängt wieder die Stadt zu befestigen, und bemerken, dass das doch ein erhebliches Sicherheitsrisiko sei. Und die Israelis sind schon immer
Widerständler gewesen, er soll sich mal ein Bild davon machen!”
Und die Intrige geht auf.
Und der gute Wille der Israelis geht ins Leere: Es wird ihnen verboten den Tempel aufzubauen.
Steine werden in den Weg gelegt, in der Beziehung zu Gott ... in meiner Beziehung zu Gott. Was hat
Gott davon, dass das nicht gelingt. Jetzt haben es die Israelis doch kapiert, das Gott das wichtigste ist!
Warum gelingt es mir heute nicht ein lebendiger fruchtbarer Zeuge Jesus zu sein, der Tausende
bekehrt. Warum bin ich kein Superheld Gottes?
Fette Brocken! ... die ich nicht aus dem Weg schaffen kann! Ich tauge nicht zum Historymaker!
Und dann spricht Gott, in diese Situation zum Volk Israel durch den Propheten Sacharja, und es wird
klar, das sie etwas ganz wichtiges noch nicht kapiert haben!
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Sacharja 4,6
Was Du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres und nicht durch menschliche Macht gelingen: Nein, mein
Geist wird es bewirken.
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Das hat Israel zuerst lernen müssen: Gottes Geist wird es bewirken, nicht ein Heer, nicht menschliche Macht. Und das müssen wir auch
lernen:
Wenn ich an meine Möglichkeiten denke, dann bin ich schlicht untauglich für
Gott. Ich habe nicht das Profil, die Willensstärke, das Charisma für einen Historymaker für jemanden der Geschichte macht für Gott.
Aber Gott sagt: Was Du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres
und nicht durch menschliche Macht gelingen: Nein, mein Geist wird es bewirken.
Lasst uns das mal übersetzen für heute: Wenn in Deinem Leben etwas passieren
soll, wenn Gott Dir in einem Gottesdienst begegnet , dann ist es nicht menschliche Macht, kein perfektes Licht, keine geile Mucke, kein tolles Anspiel, kein krass abgemischter Sound .... Nein, Gottes Geist wird es bewirken!
Und wenn Du Gott erlebst, dann ist das Gottes Geist! Und wenn Du morgen früh in der Schule,
Ausbildung oder am Arbeitsplatz Historymaker sein wirst, dann nicht durch porentief reine Haut, durch perfektes “Bibelvers zitieren”, durch “mutiges Bekennen”.Nein, Gottes Geist wird es bewirken!
Woher bekommen wir die Kraft zum Historymaker?
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Dahinter steckt eine biblische Wahrheit, die von Anfang an in der Bibel steht, bis zu letzten Seite und ich vergesse sie immer wieder.
Immer dann, wenn ich denke” Ralpf, Du taugst nicht als ein Kind Gottes!”
Jesus sagt selbst einmal:
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Johannes 5 19
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst
tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn.
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Jesus konnte nichts von sich selber tun, und trotzdem glaube ich, dass ich aus eigener Kraft, mit
meinen Möglichkeiten für Gott ein Brief, Leuchter oder Historymaker sein kann. Jesus konnte das nicht!
- Was konnte Jesus ohne Gott tun? NIX
- Was konnte Gott durch Jesus tun? ALLES
- Was kann ich ohne Jesus tun? NIX
- Was kann Jesus durch mich tun? ALLES
Paulus war das ganz wichtig, als er sagte:
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Römer 5 10
Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren,
um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.
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Das haben wir verstanden, dass durch Jesu Tod etwas gewaltiges passiert ist: Meine Sünde ist weg, ans Kreuz getragen.
Aber Paulus sagt: Wenn schon Jesu Tod so etwas Gewaltiges bewirkt hat: wieviel mehr
erwartet uns durch seine Auferstehung?
Viele Christen bleiben da stehen: Jesus ist für mich gestorben! Und versuchen dann sich durch den Alltag zu quälen.
Der nächste Schritt ist: ”Jesus, du bist für mich in den Tod! Dafür danke ich dir! Jetzt
komm als auferstandener lebendiger Herr in mein Leben und regiere!”
- Dann gebe nicht ich Zeugnis, sondern
Christus in mir!
- Dann mache nicht ich Jungschar, sondern
Christus in mir!
- Dann werde ich nicht verlieren, sondern
Jesus triumphiert in mir!
- Dann werde nicht ich Geschichte machen, sondern Jesus durch mich!
Versteht ihr: Nicht ich tue es, sondern Gott.
Sacharja musste lernen: Gottes Geist bewirkt es!
Ralpf muss lernen: Gott tut es, durch mich!
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Erinnern wir uns noch an die großen Idole, denen wir so gerne nachstreben? Aussehen wie Miss World, Schreiben wie ein Nobelpreisträger,
oder ein Kopf wie ein kluger Wissenschaftler? Jetzt ein kleiner: “Wer wird MILLIONÄR” Check! Ein Test an Dein Gedächtnis!
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Frage 1: Wer ist die amtierende Miss World ?
Frage 2: Wer gewann den letzten Nobelpreis in Literatur?
Frage 3:
Wer gewann bei der letzten Olympiade die Goldmedaille in Weitsprung / Damen ?
Frage 4:
Wer gewann den letzten OSCAR für “Bester männlicher Hauptdarsteller“ ?
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Das waren die ganz großen: die schnellsten, klügsten, schönsten und beliebtesten des Jahres 2001, aber keiner kennt sie mehr im Anfang
2002! Wieviele hättest Du gekannt? Ehrlich?
Jetzt machen wir noch mal ein Quiz: Wer wird HISTORYMAKER?
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Frage 1:
Nenne einen Freund, der Dir durch eine schwierige Zeit geholfen hat?
Frage 2:
Nenne eine Person die Dir, etwas wertvolles vermittelt hat!
Frage 3:
Denk an einen Menschen, der Dir das Gefühl gibt, dass Du geliebt und wertvoll bist!
Frage 4:
Denk an jemanden mit dem Du fett Spaß hattest?
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Ist es Euch schwer gefallen Eure persönliche Lösung zu finden?
Ist die Message angekommen? Wenn wir davon träumen, Geschichte zu machen, dann denken wir immer an die Menschen auf den Titelseiten der
Illustrierten. Wir denken an die ganz großen, beliebten schönen und klugen. Aber schon morgen kennt keiner mehr Ihre Namen, weil sie in deinem Leben kaum einen Einfluss haben.
Wirklich wichtige Dinge geschehen im Leben von Menschen. In persönlichen Beziehungen,
in deiner Jungschar, Jugendgruppe, in deinem Freundeskreis, an deinem Arbeitsplatz!
Da ist der Platz, wo man wirklich zum Historymaker wird. Nicht auf der Titelseite irgendeiner
Illustrierten, sondern im Herzen von Mitmenschen. Das spielt das wahre Leben, da hinterlasst Ihr Spuren!
Und wenn Ihr morgen wieder an Eurem Platz steht, der Platz an dem Ihr für Gott Geschichte machen
sollt., dann sagt zu Jesus, dass er als der auferstandene Herr in Euch regiert, und Gott wird sagen:
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Du wirst Geschichte machen, durch meinen Geist!”
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