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Magic Men Fight
`Ne Runde Fantasy Rollenspiel
gefällig? O.K. 100.000 Orks lagern um deine Festung. Du hast nur 250 Kämpfer zur Verfügung. Der Feind hat eine bestausgestattete Armee zur Hand. Eine unüberschaubare Menge von Kampfkamelen lagert im Tal.
Das Heerlager ist extrem geschützt. Deine Truppe ist durch die Guerillakämpfe der letzten Jahre stark reduziert. Deine Männer sind durch mangelnde Ressourcen geschwächt und wenn Ihr nichts
unternehmt werdet Ihr in wenigen Tagen untergehen. Wähle einen Krieger, der als Anführer deine Truppe zum Sieg führt!
Nach welchen Kriterien wählt ihr aus?
Wird ein Fighter die Gruppe am besten in den Krieg führen? Oder sollte ein Intelligenzbolzen mit Mega-IQ eine
Strategie ausarbeiten. Vielleicht ist Geschicklichkeit gefragt um unbemerkt ins Lager der Feinde einzudringen? Oder liegt der einzige Ausweg in einem magischen Zaubertrick? Wer ist der beste Mann dafür?
Was bisher geschah... Das Volk Israel hat das gelobte Land nach 40 Jahren Wüste endlich in Besitz genommen, doch
genauso wenig, wie die der Trip durch die Wüste problemlos von statten ging, so lebten sie auch in Kanaan mit massiven selbstverschuldeten Problemen. Josua, der Nachfolger Moses, hatte mit einer Reihe von Siegen das
ganze Land eingenommen, 31 Könige wurden besiegt und das Land wurde an das Volk übergeben (Jos.11,23). Ein paar
verbleibende Völker waren friedlich, denn es war kein Krieg mehr und Ruhe im Land. Die Landstücke wurden verlost und
....... sie hatten es endlich geschafft. Dann stirbt die Gründergeneration mit Josua und das Ganze geht wieder von vorne
los. Israel übernimmt die Götter der Ureinwohner (was interessieren uns die alten Geschichten unserer Eltern), und hängt Baal und Astarte an ....
Gott unterstützt Israel zur Strafe nicht mehr gegen die verbleibenden Völker ....... Und immer, wenn es ganz brenzlig
wird ruft Israel wieder Gott an, ER schickt einen RICHTER (12x) und nach der Befreiung ist eine Weile Ruhe und dann geht dass Ganze es wieder von vorne los.
Der neue Richter Ri 6,11-8,33 11 Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon
drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor den Midianitern. 12 Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du
streitbarer Held! 13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine
Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hände der
Midianiter gegeben. 14 Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter.
Siehe, ich habe dich gesandt! 15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse,
und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause. 16 Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du die Midianiter schlagen sollst wie einen Mann.
Die Kacke ist mal wieder gewaltig am Dampfen im
gelobten Land. Seit 7 Jahren kommen regelmäßig die Midianiter und Amalekiter ins Land und zerstören die Ernte. Die Menschen fliehen in die Berge und es gibt schon lange nichts mehr zu essen. Was man verwursten
kann ist aufgegessen: Schafe, Esel, Rinder. Und dann, nach 7 Jahren, steht ihnen die Kacke bis zum Hals und sie erinnern sich an den Gott, der Ihren Großeltern damals in Ägypten und Ihren Eltern bei der Landnahme
geholfen hat und schreien IHN an um Hilfe. Und Gott erwählt sich einen neuen Richter, einen Retter. Sein Name: GIDEON
- Name: Gideon - "Baumfäller"
- Stamm: Manasse
- Sippe:Abiesriter (kleinste Sippe in Manasses)
- Vater: Joasch (Gideon ist der Jüngste)
- Beruf: Bauer
Gottes Auge schweift über sein ganzes Volk, wer wohl der richtige Mann wäre für den Job:
- ... Gläubig muss er sein
- ... und ein Krieger
- ... und ein Heerführer
- ... mutig und zu allem entschlossen
Und seine Wahl fällt auf einen Bauernlümmel, der heimlich Weizen drischt und eigentlich nicht mehr glauben kann, das
Israel wirklich Gottes Volk ist. Auf den ersten Blick ist er kein Frommer, kein Krieger und schon gar kein Führer. Der
Engel des Herrn begrüßt Gideon mit den Worten: Der HERR mit dir, du streitbarer Held. Entweder hatte der Engel einen
schlechten Tag und er war ein bisschen sarkastisch drauf, oder Gott sieht Gideon mit anderen Augen, wenn er ihn einen "streitbaren Helden" nennt.
Wo liegt eigentlich Gideons Stärke? Was hat Gideon, was ich nicht habe? Wo sind unsere Kampfgebiete und warum sind wir so oft keine streitbaren Helden?
Gideon fordert ein Zeichen
Gideon wäre nicht Gideon, wenn er diese Engelsprüche unbewiesen glauben könnte. Gideon ist der
Prototyp des Zweiflers, der alles 200%-ig wissen möchte und der unmissverständliche Zeichen sehen möchte:
Ri 6,17 -21 17 Er aber sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. 18 Geh nicht fort, bis ich
wieder zu dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. 19 Und Gideon ging hin und
richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und
brachte es zu ihm hinaus unter die Eiche und trat hinzu. 20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den
Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es. 21 Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der
Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen.
Gott gewährt Gideon die Bitte und er bekommt eine Sondervorstellung mit dem Zauberstab. Erstaunlich, dass Gott sich auf solche Kleingläubigen-Spielchen einlässt.
Gideons Schulung: Götzen raus!
Gideon ist vielleicht überzeugt, dass ihm wirklich ein Außerirdischer begegnet ist, aber das genügt
wohl noch nicht, um ihn auf über 100.000 Krieger loszulassen. Bevor Gideon Gott dienen kann ist "großes Reinemachen" angesagt.
Ri 6,25-32 25 Und in derselben Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm einen jungen Stier von den Stieren deines Vaters und einen zweiten
Stier, der siebenjährig ist, und reiße nieder den Altar Baals, der deinem Vater gehört, und haue um das Bild der Aschera, das dabei steht, 26 und baue dem HERRN, deinem Gott, oben auf der Höhe
dieses Felsens einen Altar und rüste ihn zu und nimm den zweiten Stier und bringe ein Brandopfer dar mit dem Holz des Ascherabildes, das du umgehauen hast. 27 Da nahm Gideon zehn
Mann von seinen Leuten und tat, wie ihm der HERR gesagt hatte. Aber er fürchtete sich vor seines Vaters Haus und vor den Leuten in der Stadt, das am Tage zu tun, und tat's in der Nacht. 28 Als
nun die Leute in der Stadt früh am Morgen aufstanden, siehe, da war der Altar Baals niedergerissen und das Ascherabild daneben umgehauen und der zweite Stier als Brandopfer dargebracht auf
dem Altar, der gebaut war. 29 Und einer sprach zum andern: Wer hat das getan? Und als sie suchten und nachfragten, wurde gesagt: Gideon, der Sohn des Joasch, hat das getan. 30 Da sprachen die Leute der Stadt zu
Joasch: Gib deinen Sohn heraus; er muss sterben, weil er den Altar Baals niedergerissen und das Ascherabild daneben umgehauen hat. 31 Joasch aber
sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für Baal streiten? Wollt ihr ihm helfen? Wer für ihn streitet, der soll noch diesen Morgen sterben. Ist
er Gott, so streite er für sich selbst, weil sein Altar niedergerissen ist. 32 Von dem Tag an nannte man Gideon "Jerubbaal", das heißt »Baal streite mit ihm«, weil er seinen Altar niedergerissen hat.
Da erfährt man ja nette Details. Der Baal-Altar gehört Gideons Vater. Offensichtlich sind die Gideons keine besonders
fromme Familie. Oder ist sein Vater vielleicht nur tolerant hinsichtlich Weltanschauungsfragen? Gott hatte Mose in der Wüste als erstes und oberstes Gebot in Stein gemeißelt:
5.Mose 5,6-7
6 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft. 7 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Und gegen dieses oberste Gebot hat auch die Familie Gideons verstoßen. Gott kann nicht mit Gideon arbeiten und Gideon
kann Gott nicht dienen, solange Baal im Leben Gideons eine Bedeutung hat. Solange Gideon zwei Herren dient. Es kommt auch deutlich ein Wesenszug von Gideon zum Vorschein. Er fürchtet sich. Erfürchtet sich:
- vor seines Vaters Haus
- und vor den Leuten der Stadt
Gott fordert von ihm eine klaren Absage an Baal und Aschera. Diese Absage wird
- öffentlich sein,
- intolerant und
- Feinde schaffen.
Ein klares Bekenntnis zu Gott und eine klare Absage an die Götzen dieser Welt schafft Feindschaft, in der Familie und
im Bekanntenkreis. Was sind meine Götzen? Was wäre passiert, wenn Gideon sich geweigert hätte? Gideon tut was Gott
ihm aufgetragen hat, er nimmt 10 Freunde mit dazu, denen er wohl vertraut, aber irgendwie halten sie nicht dicht. Einer
hat Gideon verpfiffen. Auch Jesus hat die Erfahrung machen müssen, dass ihn am Ende ein enger Freund verraten hat. Das kommt bei den besten Leuten vor.
Gideon wird gepowert
Der Tag der Wahrheit kommt. Die Midianiter und Amalekiter rücken wieder einmal näher. Aber
diesmal will sich Gottes Volk wehren. Und von Gottes Geist erfüllt trommelt Gideon alle Leute zusammen. Aber als Gideon durchzählt kommt er auf 32.000 Krieger und die Gegner haben stattliche 135.000. Zeit für
ein Zeichen, wenn man mit so schlechten Erfolgsaussichten in die Schlacht ziehen soll:
Ri 6,33-40
33 Als nun alle Midianiter und Amalekiter und die aus dem Osten sich versammelt hatten, zogen sie herüber und lagerten sich in der Ebene Jesreel. 34
Da erfüllte der Geist des HERRN den Gideon. Und er ließ die Posaune blasen und rief die Abiësriter auf, ihm zu folgen. 35 Und er sandte Botschaft zu
ganz Manasse und rief sie auf, dass auch sie ihm folgten. Er sandte auch Botschaft zu Asser und Sebulon und Naftali; die kamen herauf, ihm entgegen. 36
Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand erretten, wie du zugesagt hast, 37 so will ich abgeschorene Wolle auf die Tenne legen:
Wird der Tau allein auf der Wolle sein und der ganze Boden umher trocken, so will ich daran erkennen, dass du Israel erretten wirst durch meine Hand,
wie du zugesagt hast. 38 Und so geschah es. Und als er am andern Morgen früh aufstand, drückte er den Tau aus der Wolle, eine Schale voll Wasser! 39
Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, wenn ich noch einmal rede. Ich will's nur noch einmal versuchen mit der Wolle: es
sei allein auf der Wolle trocken und Tau auf dem ganzen Boden. 40 Und Gott machte es so in derselben Nacht, dass es trocken war allein auf der Wolle und Tau überall auf dem Boden.
Wow, Gideons Zeichen wird erfüllt. Die Wolle die am Morgen im trockenen Gras liegt ist nicht nur ein bisschen feucht. Gideon wringt sie aus und misst sogar
noch die Wassermenge: Eine Schale voll. Ich denke das lässt keinen Zweifel zu. Gott hat Gideon ein Zeichen gegeben Aber Gideon ist das nicht genug. Er will 200%-ige Sicherheit und wieder lässt Gott sich auf ein
Zeichen ein. Diesmal ist die Wolle trocken und liegt im nassen Gras. Er fordert genau ein gegenteilige Zeichen, damit am Ende nicht einer kommt und meint: "Na, wusstest du das nicht Gideon! Das ist bei der Wolle
immer so. Von wegen Gotteszeichen!"
Offensichtlich ist es gut Gott bei einer schweren Entscheidung um eine Betätigung seines Willens zu bitten. Es wäre
doch fatal, wenn ich dann auf meinen inneren Vogel höre, anstatt auf Gottes Wort und in die Irre laufe. Wie schnell
interpretiert man eigene Vorstellungen als Gottes Entscheidung, wie schnell wird der Bockmist den ich baue zu Gottes
unergründlicher Fügung. Wo ist der schmale Grat zwischen Kleinglaube (noch ein Zeichen, wo jetzt meine Entscheidung gefragt wäre) und Gott ernst nehmen (sein Wille geschehe).
Gideons Truppe: Reduced to the max
Nachdem Gideon die klare unmissverständliche Botschaft Gottes akzeptiert hat, und verstanden hat,
dass Gott jetzt Israel von den Midianitern befreien möchte, blieb doch noch ein nebensächliches Problem. Die Gegner waren mindestens 5-fach überlegen. Was wird Gott tun? Soldaten klonen, Zaubertrank austeilen?
Neue Hightech-Waffen ins Spiel bringen? Jetzt wird's brenzlig:
Ri 7,1-8
1 Da machte sich Jerubbaal - das ist Gideon - früh auf und das ganze Kriegsvolk, das mit ihm war, und sie lagerten sich an der Quelle Harod, so dass er
das Heerlager der Midianiter nördlich von dem Hügel More im Tal hatte. 2 Der HERR aber sprach zu Gideon: Zu zahlreich ist das Volk, das bei dir ist,
als dass ich Midian in seine Hände geben sollte; Israel könnte sich rühmen wider mich und sagen: Meine Hand hat mich errettet. 3 So lass nun ausrufen
vor den Ohren des Volks: Wer ängstlich und verzagt ist, der kehre um. So sichtete sie Gideon. Da kehrten vom Kriegsvolk zweiundzwanzigtausend um,
so dass nur zehntausend übrigblieben. 4 Und der HERR sprach zu Gideon: Das Volk ist noch zu zahlreich. Führe sie hinab ans Wasser; dort will ich sie
dir sichten. Und von wem ich dir sagen werde, dass er mit dir ziehen soll, der soll mit dir ziehen; von wem ich aber sagen werde, dass er nicht mit dir
ziehen soll, der soll nicht mitziehen. 5 Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Und der HERR sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge Wasser leckt,
wie ein Hund leckt, den stelle besonders; ebenso, wer niederkniet, um zu trinken. 6 Da war die Zahl derer, die geleckt hatten, dreihundert Mann. Alles
übrige Volk hatte kniend getrunken aus der Hand zum Mund. 7 Und der HERR sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich
euch erretten und die Midianiter in deine Hände geben; aber alles übrige Volk lass gehen an seinen Ort. 8 Und sie nahmen die Verpflegung des Volks und
ihre Posaunen an sich. Aber die übrigen Israeliten ließ er alle gehen, jeden in sein Zelt; die dreihundert Mann aber behielt er bei sich. Und das Heer der Midianiter lag unten vor ihm in der Ebene.
Gott reduziert die Truppe. Und Gott sagt auch warum: "Damit ihr niemals sagen könnt, unsere Hand hat uns errettet!
Gideon steht also vor seiner Truppe und ruft: "Alle die vor der gewaltigen Übermacht unserer brutalen Feinde Angst hat
darf nach Hause gehen!" Und tatsächlich, Gideon kriegt weiche Knie, 2/3 seiner kleinen Truppe gehen nach Hause.
"Noch nicht genug", sagt Gott, "10000 sind viel zu viel!" und als Gideon mit einem Häuflein von 300 Mann übrigblieb,
haben sie sicherlich mit sehr gemischten Gefühlen das Lager ihrer Feinde im Tal betrachtet. Auf jeden Israeliten kamen nun über 400 Feinde. Warum war Gideons Mannschaft nun viel besser wie vorher?
Was war ihre Stärke? Es blieb ihnen gar nichts anderes mehr übrig, als sich 100% auf Gott zu verlassen. Da war nicht
mehr der Funken von "Kein Problem- mit ein bisschen Glück und Überraschungseffekt können wir das hinbekommen."
Wenn wir so Jugendarbeit machen könnten, die Stärke nicht in der Anzahl der Mitarbeiter oder der Teilnehmer zu sehen, sondern in der Eigenschaft allein auf Gott zu vertrauen dann wären wir eine 10000-mal schlagkräftigere Truppe.
Gideons Kampf oder "Auf in den Kampf, werft Eure Waffen weg!"
Ri 7,9-22 9 Und der HERR sprach in derselben Nacht zu Gideon: Steh auf und geh hinab zum Lager; denn ich habe es in deine Hände gegeben. 10
Fürchtest du dich aber hinabzugehen, so lass deinen Diener Pura mit dir hinabgehen zum Lager, 11 damit du hörst, was sie reden. Danach werden deine Hände stark sein, und du wirst hinabziehen
zum Lager. Da ging Gideon mit seinem Diener Pura hinab bis an den Ort der Schildwache, die im Lager war. 12 Und die Midianiter und Amalekiter und alle aus dem Osten hatten sich
niedergelassen in der Ebene wie eine Menge Heuschrecken, und ihre Kamele waren nicht zu zählen wegen ihrer großen Menge, wie der Sand am Ufer des Meeres. 13 Als nun Gideon kam, siehe, da
erzählte einer einem andern einen Traum und sprach: Siehe, ich habe geträumt: ein Laib Gerstenbrot rollte zum Lager der Midianiter; und er kam an das Zelt, stieß es um, dass es einfiel,
und kehrte es um, das Oberste zuunterst, so dass das Zelt am Boden lag. 14 Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Israeliten. Gott hat die
Midianiter in seine Hände gegeben mit dem ganzen Heerlager. 15 Als Gideon diesen Traum erzählen hörte und seine Auslegung, fiel er anbetend nieder
und kam zurück ins Lager Israels und sprach: Macht euch auf, denn der HERR hat das Lager der Midianiter in eure Hände gegeben! 16 Und er teilte die
dreihundert Mann in drei Heerhaufen und gab jedem eine Posaune in die Hand und leere Krüge mit Fackeln darin 17 und sprach zu ihnen: Seht auf mich
und tut ebenso; wenn ich nun an das Lager komme - wie ich tue, so tut ihr auch! 18 Wenn ich die Posaune blase und alle, die mit mir sind, so sollt ihr
auch die Posaune blasen rings um das ganze Heerlager und rufen: Für den HERRN und für Gideon!
Gott sieht noch immer die Furcht in Gideons Herz deshalb gibt es eine letzte Lektion vor dem Kampf. Und als Gideon und
Pura sich an das riesige unüberschaubare Lager der Feinde heranschleichen und das Gespräch zweier Soldaten über einen seltsamen Traum belauschen sind Gideons Zweifel weggewischt. Er fällt anbetend auf die Knie und lobt und
preist Gott. Die Schlacht ist in seinen Augen bereits gewonnen. Und als sei es ein Zeichen, das er nun Gottes Weg verstanden hat, sagt er zu den letzten 300 Mann: "Jungs es geht los, werft Eure Waffen weg!"
Ri 7, 19-22
19 So kam Gideon mit hundert Mann an das Lager zu Anfang der mittleren Nachtwache, als sie eben die Wachen aufgestellt hatten, und sie bliesen die
Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen. 20 Da bliesen alle drei Heerhaufen die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber die
Fackeln in ihrer linken Hand und die Posaunen in ihrer rechten Hand, um zu blasen, und riefen: Hier Schwert des HERRN und Gideons! 21 Und sie
blieben stehen, jeder an seiner Stelle, rings um das Lager her. Da fing das ganze Heer an zu laufen, und sie schrieen und flohen. 22 Und während die
dreihundert Mann die Posaunen bliesen, schaffte der HERR, dass im ganzen Heerlager eines jeden Schwert gegen den andern war. Und das Heer floh bis
Bet-Schitta auf Zereda zu, bis an die Grenze von Abel-Mehola bei Tabbat.
Gott schenkt den Sieg mit Blasmusik und Kochtöpfen. Gott braucht nicht die Gewalten dieser Welt. Er braucht keine
Conans, Hulks und Supermen. Er braucht ein paar wenige, die ihm ganz vertrauen, dann kann Gott wahnsinnige Dinge tun. Dann kann er die Kräfte dieser Welt auf den Kopf stellen. Dann kann Gott in der gottlosesten Umgebung
unmissverständliche Zeichen setzen.
Gideon lehnt den Königsjob ab
Gideon jagt den Feinden hinterher, er kann ja nicht verlieren, er unterwirft die feindlichen Könige,
die anderen Stämme Israels helfen nun den Feinden hinterher zu jagen. Der Sieg über die Midianiter wird vernichtend. Die Israeliten sind begeistert und sehen nach all den Jahren der Unterwerfung endlich wieder ein
Leuchten am Horizont. Aber die Israeliten haben noch immer nicht verstanden was eigentlich geschehen ist. Denn ihr Befreier war in Ihren Augen nicht der lebendige Gott, sondern der Bauernsohn "Gideon".
Ri 8,22-26 22 Da sprachen die Männer von Israel zu Gideon: Sei Herrscher
über uns, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, weil du uns aus der Hand der Midianiter errettet hast. 23 Aber Gideon sprach zu ihnen: Ich will nicht Herrscher über euch sein, und mein Sohn
soll auch nicht Herrscher über euch sein, sondern der HERR soll Herrscher über euch sein.
Die Königsehre gebührt alleine Gott. Das sollte Israel ja von allen anderen Völkern unterscheiden, dass sie keinem König dienen, sondern dem lebendigen Gott. Viele
Jahre später wird Gott dem Drängen der Israeliten nachgeben, wenn der Prophet Samuel stellvertretend für das Volk um einen König bittet.
1.Sam 8,4-8
Da versammelten sich alle Ältesten Israels und kamen nach Rama zu Samuel 5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne
wandeln nicht in deinen Wegen. So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Heiden haben. 6 Das missfiel Samuel, dass sie sagten:
Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete zum HERRN. 7 Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was
sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll. 8 Sie tun dir, wie sie immer
getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, dass sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben.
Gott will König sein, er will direkt für jeden Menschen die nächste Instanz sein. Er allein will der Herrscher in unserem
Leben sein. Er will eine Beziehung zu jedem von uns, wo kein König kein Kanzler oder sonst ein Mittler zwischen uns stehen soll. Gideon hat gut daran getan, dieses Angebot abzulehnen.
Gideons Fehler
Doch wie nah liegen solche Triumphe wie Gideon sie gefeiert hat und das Versagen, so wie Elia nach
dem Sieg über die Baalspriester sterben will, so wie David an Batseba scheitert,.... Gideon gießt aus dem erbeuteten Gold der Feinde ein Gottesbild (=Efod) um es in seiner Stadt Ofra aufzustellen. Vielleicht hat Gideon es
gut gemeint:
- Gott anstelle von Baal und Aschera:
- Als Erinnerung des Volkes, damit es Gott nicht vergißt
- Als Erinnerung, wer den Sieg gegen die Midaniter wirklich davongetragen hat
- Als Demütigung für die Feinde
Aber er verstößt gegen Gottes Gebot und das bricht Israel später das Genick.
Ri 8,27-33
Und Gideon machte einen Efod daraus und stellte ihn in seiner Stadt Ofra auf. Und ganz Israel trieb dort mit ihm Abgötterei. Und er wurde Gideon und
seinem Hause zum Fallstrick. 28 So wurden die Midianiter gedemütigt vor den Israeliten und hoben ihren Kopf nicht mehr empor. Und das Land hatte
Ruhe vierzig Jahre, solange Gideon lebte. 29 Und Jerubbaal, der Sohn des Joasch, ging hin und wohnte in seinem Hause.30 Und Gideon hatte siebzig
leibliche Söhne, denn er hatte viele Frauen.31 Auch seine Nebenfrau, die er in Sichem hatte, gebar ihm einen Sohn; den nannte er Abimelech. 32 Und
Gideon, der Sohn des Joasch, starb in hohem Alter und wurde begraben im Grab seines Vaters Joasch in Ofra, der Stadt der Abiësriter. 33 Als aber
Gideon gestorben war, kehrten sich die Israeliten ab und liefen den Baalen nach und machten Baal-Berit zu ihrem Gott.
Nach seinem Tod wird sein unehelicher Sohn (einer Magd) Abimelech alle seine Brüder an einem Tag töten lassen (bis
auf den jüngsten der ihm entgeht) und später einen Mühlstein von einer Frau auf den Kopf geworfen bekommen.
Der G-Punkt
Gideon war kein perfekter Mensch, er macht sogar einen fatalen todbringenden Fehler, der viele Menschen das Leben kosten wird. Was ist der entscheidende
Punkt in Gideons Leben, der Ihn diese Schlacht gewinnen lässt? Was ist der G-Punkt?
Gideon war nicht stark
- Gideon war nicht tapfer
- Gideon war kein vom Glück begünstigter, sondern
- Gideon hat gelernt sich ganz allein auf Gott zu verlassen und Gott dann Großes zuzutrauen.
Dieses Gideon-Prinzip ist das Rezept für verblüffende Siege, wenn es um Gottes Sache geht. Dieses Prinzip hat Jesus von der Krippe bis zum Kreuz gelebt. Und so
finden wir es auch im neuen Testament immer wieder.
Joh 15,1-4 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. 2
Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe. 3
Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus
sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Es geht darum allein auf Gott zu vertrauen, dann werden wird Gott durch uns Frucht schaffen.
1.Kor 15,54-58
Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. 55 Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? « 56 Der Stachel des
Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! 58
Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.
Wir brauchen keine Angst mehr zu haben, weil Christus die Schlacht unseres Lebens schon längst geschlagen hat
(Gideon musste ja, Zeichen hin oder her, noch gegen 135.000 bis an die Zähne bewaffnete Krieger antreten). Am Kreuz
und am Ostermorgen ist das Entscheidende bereits geschehen. Und Paulus zieht einen interessanten Schluss daraus:
Jetzt wo wir wissen, das der Sieg unser ist, lasst uns mehr arbeiten und immer mehr Jesus verkündigen. Wir können gar nicht verlieren.
Aber wir dürfen nie auf den Gedanken kommen aus eigener Kraft mit gezücktem Schwert auf die Amalek iter loszugehen. Das geht in die Hose!
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