Der Cowboy reitet bei Sonnenuntergang in die Wüste, ein Adler
fliegt einsam durch die eisige Luft, der Biker röhrt mit seiner großhubigen Harley über die endlosen Highways Amerikas. Das ist es wovon Peter Fonda und Dennis Hopper in “Easy Rider” träumten?
Freiheit
Jeder Mensch sehnt sich nach Freiheit, ob Sting singt: If you love somebody, set them free, David Haselnuss: I'm just looking for freedom, oder Marius Müller Westernhagen
schlicht: Freiheit, ist das einzige was zählt!. Alle Menschen aller Zeiten hatten dieses Bedürfnis nach Freiheit, egal ob
Sklaven oder Freie. Es ist das letzte Wort auf den Lippen von William Wallace, als er hingerichtet wird (Mel Gibson in Braveheart) Es gibt viele Bilder für die Freiheit, die vor allem in
Werbungen angesprochen werden, ob Marlboro den 'Geschmack von Freiheit und Abenteuer' verspricht, ob der Kamel-Mann sich einsam durch den Regenwald schlägt, ob
Acapulco Cliff-Diving oder ganz direkt: 'Visa- die Freiheit nehm' ich mir'. Es ist ein Grundbedürfnis nach Freiheit, das in den
Werbungen angesprochen wird, und das uns anspricht. Bekomme ich aber diesen Wunsch mit einer Free&Easy Card von Herrn Beckenbauer wirklich schon erfüllt? .... und die
Grundgebühr ist auch schon drin? Aber was heißt den Freiheit konkr et für uns?
- ungebunden,
- keine Landesgrenzen,
- keine Vorschriften von Eltern,
- Führerschein,
- keine Schule mehr,
- keine Pflichten,
- keiner, der einem etwas vorschreibt.
Aber sind Menschen, die all das erreicht haben denn wirklich frei?
- Ist man wirklich frei, wenn man am Abend seine Flasche Bier braucht, weil man sich sonst nicht wohl fühlt?
- Frei, wenn ich in der Pause meine Beruhigungszigarette brauche?
- Frei, wenn ich an meinen Mitmenschen die schlechte Laune auslasse, obwohl die nichts dafür können und obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte... an den Eltern , an den Geschwistern, am Nebensitzer?
- Frei, wenn ich die dritte Schokoladentafel reindrücke, obwohl ich mir vorgenommen habe, nur ein Stückchen zu essen?

- Frei, wenn ich Freunde und Freundinnen verheize und verletze, obwohl ich sie eigentlich mag?
- Frei, wenn ich ablästere über andere, obwohl ich mir vorgenommen habe, es jetzt zu lassen?
- Frei, wenn ich nach Hause komme und mich vor die Glotze haue, obwohl ich so viel zu tun habe, aber ich kann mich gerade nicht aufraffen?
Sind wir frei, wenn uns keiner mehr etwas
vorschreibt? Wenn man sich das durch den Kopf gehen lässt, dann wird spürbar, dass wir nicht frei sind, dass wir uns nicht im Griff haben. Wir haben ein Metallband um den Hals mit einer
sehr langen Leine. Aber an manchen Punkten spüren wir, dass wir nicht frei sind, dass wir nicht in allen Dingen frei entscheiden können. Trotz alledem kennen wir das Gefühl von Freiheit, haben daran
geschnuppert. Allein auf einem Berg, den man erklettert hat, wo man 1000 Kilometer weit sieht. Endlich den Führerschein in der Tasche. Schulabschluß, die Welt steht einem scheinbar offen.
Was sagt die Bibel? Auch die Bibel erzählt davon ,,dass der Mensch nicht frei ist. Der Mensch ist kein Freier, sondern ein Knecht der Sünde. Und Jesus sagt, dass jeder
Weg, der einem die Freiheit verspricht, letztendlich nicht zur Freiheit führt, sondern den Menschen
noch tiefer in die Sünde verstrickt. Egal ob Motorrad, Flugschein, Weltreise oder Bagwahnsinn. Wir sind alle angekettet
- Das ist Realität. In der Bibel steht auch, dass Gott das nie gefallen hat. Seine Geschöpfe sollten frei sein. Er hat sie ja
schließlich auch frei erschaffen. Sie hatten einen freien Willen, und haben sich dieses Leben selber gewählt. Sie wollten
von Gott weg, und ein Weg weg von Gott wird immer zur Sünde (Sünde = Trennung von Gott). Und ohne Gott wird der
Mensch immer unfrei. Und die Bibel erzählt, dass Gott das nie gleichgültig war, sondern er immer einen Ausweg bzw. Heimweg für uns Menschen gesucht hat. Das schreibt schon Jesaja.
Jesaja 61,1 Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir; denn der HERR hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt,
den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen.
Aber diese Unfreiheit, dieses an die Sünde gebunden sein, betrifft nicht nur uns Menschen. Nicht nur wir spüren diese tiefe Sehnsucht nach Freiheit. Die ganze Schöpfung steckt in dieser Sackgasse.
Römer 8,19-22 19 Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.
20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der sie
unterworfen hat -, auf Hoffnung hin, 21 dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit
frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Die ganze Schöpfung spürt diese Unfreiheit, die der Mensch gewählt hat. Wir stecken alle in einer Sackgasse, jeder
Mensch kann das spüren, und keine Atemtechnik der Welt, keine Zigarettenmarke, keine Markenjeans und kein Duschgel kann uns da raus helfen. Allein JESUS !!! Deswegen heißt Evangelium ja auch frohmachende Botschaft
. Das wird im Johannesevangelium oft bezeugt.
Wahre Freiheit Johannes 8,30-36 31 Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in
meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und sind nie
jemandes Sklaven gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden? 34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich,
ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave. 35 Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus;
der Sohn bleibt für immer. 36 Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.
Jesus sagt, wenn man die Wahrheit erkennt, dann wird einen die Wahrheit frei machen. An anderer Stelle sagt er ja klar, Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Wenn man Jesus erkennt und annimmt, dann wird er einen frei
machen. Auch die Reaktion der Juden kennen wir, von uns selbst oder von Freunden: 'Ich bin doch gar nicht unfrei, ich bin doch gar kein Sünder, ich brauche deine Befreiungsaktion gar nicht!' Doch Jesus stellt klar, dass jeder
Mensch, weil Sünder, auch ein Versklavter an die Sünde ist. Wirkliche Freiheit gibt es nur bei Jesus, alles andere ist Trug
. Aber wir sind ja nun Christen und eigentlich ist uns das schon lange Zeit klar. Wie geht's nun weiter? In der Bibel
stehen mindestens 4 Anweisungen (so viele habe ich halt gefunden), wie wir mit unserer Freiheit umgehen sollen, oder was zu beachten ist. Schließlich soll zur Freiheit ja auch ein Happy Life und nicht nur ein
Happy End kommen.
TIPP 1: Nicht zurück zum Schweinestall!
Jetzt kommen wir zu Jesus, bekennen ihm ,,dass er unser Herr ist, tun Buße (z.B. Also Jesus, das vorhin mit der Oma auf dem Zebrastreifen tut mir echt leid....) und er vergibt uns die Sünde
durch seinen Tod am Kreuz. Jetzt stehen wir da, frei von Sünde, .... Und nun gibt es eine Riesengefahr, vor der uns im Galaterbrief gewarnt wird.
Galater 5,1 Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten!
Es gibt die Gefahr, dass wir uns umdrehen und wieder in den Alltag gehen und dieselben Sünden weiter tun, als ob nichts
gewesen wäre. Was hätte der Vater im Gleichnis wohl gesagt, wenn der verlorene Sohn nach der Party sein
Festgewand, den Ring und die Übrigbleibsel vom Kalbsbraten eingepackt hätte und wäre zurück zu seinen Schweinen
gezogen? Zurück zum Schweinestall? Gott hat unsere Freiheit sehr teuer erkauft und wir nehmen sie so einfach in Kauf
und werfen sie wieder weg. Wie würden wir reagieren, wenn wir einem Dieb in Untersuchungshaft die Kaution zahlen
würden, vielleicht 100.000 DM, und kaum ist er raus aus dem Knast, wird er beim Ladendiebstahl erwischt. Wir wären
erbost, enttäuscht und würden nie mehr einen solchen Geldbetrag für einen anderen Menschen zahlen. Gott hat nicht mit
Geld, sondern mit dem Leben seines Sohnes bezahlt. Wir müssen also aufpassen, dass wir die teuer erkaufte Freiheit
nicht einfach wieder verschleudern. (Nichtsdestotrotz ist Gott ein gütiger Gott und wir dürfen immer wieder zu ihm
kommen, ihm reißt nicht so schnell der Geduldsfaden wie uns). Wie können wir unseren Alltag gestalten, Freiheit genießen ohne wieder das Joch aufzulegen, die Last der Sünde, des ganzen Gesetzes rumzuschleppen?
TIPP 2: Lass den Wind um die Ohren
wehen!
Für meine Beziehung zu Gott gibt es auch einen ganz wichtigen Hinweis. Meine Freiheit hängt nämlich direkt damit zusammen.
2.Korinther 3,17 Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
Freiheit ist da, wo der Geist Gottes ist. Wenn wir in dieser Freiheit leben wollen, dann müssen wir die Nähe Gottes
suchen. Wie können wir das tun ? Jesus sagt zum einen, dass alle, die den Vater um den Geist bitten werden, ihn auch
bekommen werden. Wir müssen Gott also einfach bitten. Mit dem Geist Gottes in Freiheit leben, heißt auch dem Geist
Gottes in meinem Leben Raum geben. Durch Gemeinschaft mit anderen Christen, durch Gebet, und schließlich auch
durch die gute, alte, vernachlässigte, stiefmütterlich behandelte Stille Zeit, das tägliche Bibellesen. Auch der Besuch von
Gottesdiensten (Ja, ja, ja, ich weiß das ist sehr früh) gehört dazu. Und da in der Bibel der Wind oft ein Bild für den Geist Gottes ist, heißt die Devise, den 'Wind um die Ohren wehen lassen'.
TIPP 3: Hände aus den Hosentaschen!
Freiheit ist etwas, was sich zunächst einmal in unseren Köpfen abspielt. Man fühlt sich frei. Aber dabei soll es bei uns Christen nicht bleiben. Kopf und Herz und Hände und Zunge und Füße und
Leber und ... Gott will uns ganz!
Jakobus 1,25 Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut und dabei geblieben ist, indem
er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein.
Wir können uns als Christen nicht freuen über das, was Jesus für uns getan hat, dann gehen wir nach Hause, geigen, ackern und leben so weiter als ob nichts gewesen wäre. Für Christen heißt es: 'Hände aus den Hosentaschen' und ab
zur Arbeit. Und es gibt viel zu tun im Reich Gottes. Und Gott hat für jeden Menschen einen Job, eine Lebensaufgabe.
Wenn wir unsere neu erworbene Freiheit dazu benutzen in der Sonne zu liegen und uns den Bauch zu wärmen, dann haben wir was missverstanden.
TIPP 4: Achtung umschauen!
Als Christen werden wir frei, nicht, weil wir so gut sind, so süß lächeln, weil wir so unwahrscheinlich gute Heimwerker sind oder weil unser Gegeige Gott gnädig stimmt. Jesus macht uns frei aus Gnade,
geschenkt, umsonst. Und um frei zu sein, sündlos, müssen wir nicht mehr das ganze Gesetz halten, wie etwa die Juden
zur Zeit Jesu. Dies Last des Gesetzes ist von unseren Schultern genommen worden und dem Mann am Kreuz aufgeladen
worden - für uns. Wenn wir bei Jesus bleiben, dann kann uns keine Macht der Welt mehr von seinem Erbarmen trennen. Aber vielleicht gibt es Dinge, die meinem Glauben schaden, die mich davon wegbringen.
1. Korinther 8,9 Seht aber zu, dass nicht etwa diese eure Freiheit den Schwachen zum Anstoß werde.
Wenn ich in meinem Glauben so stark bin, dass “Highway to hell” von AC/DC mich nicht schwanken macht, mich nicht einmal begeistert, dann kann ich das ganz locker anhören. Ich muss nur aufpas sen, ob es nicht einen Christen, Bruder
oder Schwester gibt, der damit Schwierigkeiten hat. Wenn ihr Glaube ins Wanken gerät, dann möchte ich nicht daran schuld sein.
Galater 5,13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder, nur gebraucht nicht die Freiheit als Anlass für das
Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe!
Die Freiheit haben wir als Geschenk von Gott, damit wir einander in Liebe dienen, nicht um wieder, wie früher, in die Unfreiheit der Sünde zurückzugehen. Gott wollte uns als freie Wesen und hat uns diese
Freiheit, die wir verspielt haben, durch seinen Sohn neu geschenkt. Lasst uns in dieser Freiheit leben! 
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