Wir Christen sind manchmal wie ein großes
Restaurant, in dem wir wie die Hühner durcheinanderrennen. Meistens geht es dabei auch genauso chaotisch zu, wie in einem Hühnerstall.
In der Jugendarbeit servieren wir als Mitarbeiter den Jugendlichen so allerlei aus unserem Leben. Manchmal ist das Restaurant
leer, an anderen Abenden ist es wieder voll. Oft gibt es Streit, meistens ein Durcheinander. Jeder gackert für sich und alle finden es unbefriedigend.
Was servieren
wir eigentlich ? Geht es uns wie diesem Huhn, das wir nicht nur Hühnerfuß servieren, sondern unsere eigene Keule auftischen? Was ist die
Hühnerkeule bei uns ?
- Unsere Zeit
- Unsere Abende
- Unsern Kühlschrank plündern
- Unser Geld
- Viele Nerven
Was wir da Herschenken fehlt uns dann natürlich (Wie dem Huhn das Bein). Ein Stück von unserem Leben Herzuschenken
fällt uns schwer (AUTSCH). Gerade dann, wenn es ein echtes Opfer ist.
Ich das zu hart für Dich? Eigentlich ist es schon ganz schön hart. Die Aussage ist Jesus aber noch zu zart. Er will nicht nur ein Stück von unserem Leben, er will es ganz !
Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's erhalten. Lukas 9,24
Aber wenn zurückblicken auf die Zeit in der wir für Jesus unterwegs sind, dann gibt es nicht nur die Entbehrungen,
sondern einiges für das wir danken können. Jesus verspricht uns, dass wer sein Leben verliert, der wird es gewinnen.
Das ist eine Versprechung, eine Verheißung. Und wenn wir ihm auch nicht unser ganzes Leben schenken, so haben wir diese Verheißung doch schon oft erfahren dürfen:
- Wenn in der Jugendgruppe Jugendliche anfangen täglich die Bibel zu lesen, und interessiert nach einem Leben mit Jesus fragen.
- Wenn in den Jungscharen Kinder begeistert die Tage zählen, bis sie endlich wieder in ihre Gruppe dürfen.
- Wenn im Bibelkreis junge Leute im Glauben wachsen, und eine lebendige Beziehung mit Jesus kriegen.
- Wenn auf Freizeiten Leute Jesus kennenlernen und ernsthaft nach einem Leben mit ihm fragen.
All das haben wir erfahren dürfen. Und erinnern wir uns, die Freude, zu Erleben
wie Gott durch uns wirkt, wie Gott unsere Arbeit segnet ist doch durch nichts zu Überbieten. An dieser Stelle erfahren wir doch schon ein bisschen, dass der, der
sein Leben verschenkt es wirklich erhält, weil so eine Arbeit uns doch Sinn gibt. Und die Momente, an denen wir sehen, dass die Arbeit Frucht trägt, machen sie die
versäumten Fernsehabende (auch Streitereien) nicht um ein Vielfaches wett ?
Wenn wir also im Kleinen erfahren dürfen, dass Gott zu seiner Zusage steht, warum geben wir uns IHM dann nicht viel konsequenter?
Jesus will deine Keule nicht! Jesus will nicht einen Fuß von uns, nicht nur unser Geld oder einen Abend unserer Woche. Jesus will uns ganz! Das heißt nicht, dass
ihr jeden Abend in der Gemeinde auf der Matte stehen sollt! Gott fragt uns in diesem Wort:
Wo bist Du nicht bereit IHM einen Teil Deines Lebens zu schenken oder zur Verfügung zu stellen?
Jesus sagt oft in der Bibel, dass es ihm nicht genügt, wenn wir nur ein paar Federn lassen, oder vielleicht einen Hühnerschenkel hergeben. Er will nicht, dass wir uns ein Bein herausreißen !
Denken wir daran wie Jesus Menschen weggeschickt hat, nur weil sie noch ihren Vater beerdigen wollten, oder weil sie
nicht von ihrem Reichtum lassen wollten. Weil sie einen Teil ihres Lebens für sich behalten wollten !
Jesus hat sich selbst auch ganz gegeben. Er hat nicht vor dem Kreuz halt gemacht. Er hat sich in den Tod gegeben. Jesus
ist quasi das Brathähnchen, dass sich für uns in den Grill geworfen hat. Christsein darf keine halbe Sache sein (Nur ein Fuß), sondern Jesus will uns ganz. Wir sollen nicht lauwarm sein,
sondern Brennen für Jesus.
Und das Christsein kein Zuckerschlecken sein würde, hat er uns doch auch deutlich gesagt.
Lukas 9,24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's
erhalten.
'Das Leben ganz Jesus geben' hat Auswirkungen in alle Bereiche unseres Lebens. An uns gilt jetzt die Frage:
- Was heißt es IHM mein Leben geben?
- Wie kann ich seinen Willen leben in der Familie ?
- in der Schule ?
- in der Freundschaft ?
- im Umgang mit anderen Menschen ?
- in meiner Freizeit ?
Und wenn wir lernen IHM immer mehr zu vertrauen, IHM unser Leben zu schenken, dann hat das sicher auch große Auswirkungen auf unsere Jugendarbeit.
Deshalb sollten wir nicht resigniert oder erwartungslos in die Woche Jahr gehen, sondern mit dem festen Wissen, dass Gott viel mit uns vorhat, wenn wir ihn nur
machen lassen. Auch wenn der Frust groß wird, muss ich mir immer wieder sagen, ich arbeite letztendlich nicht für das Evangelische Jugendwerk, auch nicht für die Kirchengemeinde, sondern für JESUS.
Und wenn wir Christen Hühner den Lauf vollenden (um es mal mit Paulus zu sagen), wenn wir Jesus eines Tages in die Arme rennen, wenn wir den echten Chicken Run
erleben, dann werden wir für jede Feder, die wir gelassen haben dankbar sein.
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