Was wäre aber, wenn ICH selbst die Nase von Jesus voll habe? Was würde sein, wenn ich selbst mit ihm Schluss mache? Was wäre, wenn ich meinen Glaube und alles was mir jetzt wichtig ist in die Mülltonne werfe? Die Bibel erzählt ehrlich wie kein anderes Buch von der Schwachheit ihrer Helden und auch von deren Untergang. Gott hat sie einst erwählt und Gott hat es manchmal bereut! Kann mir das auch passieren? Schauen wir uns mal vier von den Jungs genauer an: Salomo, Saul, Joasch, und Simson!
1.Könige 3 Das war wirklich ein guter Start für einen lebendigen, tragfähigen Glauben, aber Salomo wird alt ... 1.Könige 6 Salomon hatte Frauen, um genau zu sein 1000 Frauen. Und wenn einem 1000 Frauen aus unterschiedlichsten Kulturen um die Ohren schwirren, da verliert man schnell den Blick für die wichtigen Dinge. Salomo lässt sich auf die Religionen seiner Frauen ein, er wird tolerant. Schließlich baut er Götzenkultstätten für seine Frauen. Hier steht nicht, dass er selber dort gebetet hat, oder dass Salomo von Jahwe zum Moloch übergelaufen ist! Salomo hat andere Götter geduldet, obwohl er wußte, dass es nur einen Gott gab. "Die anderen Religionen können doch nicht so falsch liegen, oder?", hat er sich vielleicht gedacht. Dadurch wendet Salomo sein Herz von Gott ab. Es heißt hier, dass ihm Gott zweimal begegnet ist! Wie lange war es wohl her, dass Gott ihm erschienen war? 10 Jahre? 20 Jahre? Wie oft sagen wir: "Ich habe mal was mit Gott erlebt, aber seit Monaten spüre ich nichts mehr!" Und dann ist man schnell dabei zu sagen: "Na ja, die ganzen Asiaten mit ihren Religionen haben doch auch irgendwo recht! ...und die Muslime! Vielleicht habe ich das doch ein bisschen eng gesehen!" Genau das war auch Salomos Problem. So weit ist die Geschichte mit Heiligtümern andere Religionen auch nicht hergeholt: Die Stadt Pforzheim (wenn ich nicht irre!) hat vor wenigen Jahren der islamischen Gemeinde großzügig einen Kronleuchter spendiert. Dafür haben die evangelische und katholische Kirchengemeinde Geld gesammelt ... Wie weit darf liebevolles Entgegenkommen gehen und wo muss die Toleranz Ihr Ende finden? Saul weiß es besser als Gott
1.Samuel 15 Saul wird auserwählt, wird König über ganz Israel, wird vom Volk gefeiert und er bekommt von Gott gleich seine erste, sehr blutige Aufgabe: Die Amalekiter sollen vom Erdboden verschwinden. Warum? Wieso? Das ist eine lange Geschichte (siehe C.I.D., Teil IV ) Für Gott verkörpern die Amalekiter das Böse, dem kein Pardon gewährt werden darf! Darauf weist er Saul ausdrücklich hin. Aber Saul weiß es besser: 1.Samuel 15 Saul ist Pragmatiker: "Bei den kranken und alten Tieren kann ich ja verstehen, dass man sie schlachten soll, aber die teuren Lämmer und Rinder? Und überhaupt, der König Agag und ich, wir sind Kollegen!" Saul weiß besser was gut ist als Gott. Gott gibt klare Anweisungen, aber Saul sieht das anders! Die besten Stücke der Amalekiter behält er für sich! Vielleicht will Saul sie sogar Jahwe opfern!? Aber Gottes Wort war klar und deutlich! Saul hat Gottes Wort gekannt, aber seine eigenen Vorstellungen hatten größeres Gewicht! Das kann auch in unserem Glauben ein Problem werden: "Klar meint Jesus, dass ich meine Feinde lieben soll, aber ich meine, mein Bruder braucht einfach ab und zu Schläge". "Ich weiß, Gott will dass ich diesen Schritt im Glauben tue, aber ich habe meine eigenen Vorstellungen!". Soweit her ist es mit meinem Gehorsam, Gott gegenüber, da leider auch nicht: Bei Dingen die mir eh in den Kram passen, da bin ich voll dabei, aber Kritikpunkte die mir schwer zu schaffen machen, übergehe ich. Joasch's Glaube hängt an Menschen
2.Chronik 24 Mit 7 Jahren fällt man noch keine Entscheidungen für das Wohl eines ganzen Volkes. Joasch musste Berater zur Seite gehabt haben, auf die er sich verlassen konnte. Nur ein Mann an seiner Seite wird genannt: der Priester Jojada. Dieser alte, weise, gottesfürchtige Mann war bei der Krönung von Joasch bereits um die 90 Jahre alt! 2.Chronik 24,18-19 Jojada war der Mörtel in der Regierung Joaschs und als Jojada stirbt bricht alles zusammen. Joasch war ohne Jojada ein Fähnchen im Wind. Joasch hatte keinen eigenen Glauben, sein Glaube steht und fällt mit Jojadas Person. Joasch hat immer auf andere Menschen gehört: Mit 7 Jahren wurde er König, hing an Jojada und er wurde nie erwachsen. Als Jojada stirbt hört Joasch auf die falschen Männer und verliert alles! Da muss ich mich fragen: Habe ich einen persönlichen Glauben, habe ich eine eigene Beziehung zu Jesus? Was bleibt übrig, wenn man in meinem Glauben alle Jugendgruppen und Hauskreise streicht? Bin ich erwachsen im Glauben oder fresse ich nur das, was andere mir in den Mund stecken? Hat mein Glaube bestand, wenn ich alleine in der Brandung stehe? Stehe ich selber auf Felsen oder halte ich mich an anderen Personen fest? Simson macht die Liebe blind ... Richter 13 Simson wird ein ganz besondere Mann werden und er ist nicht besonders, weil er besonders stark ist, sondern, weil er in besonderer Weise zu Gott gehört. Vom Mutterleib an lebt er in einem Gelübde der Enthaltsamkeit (Nasiräer) um ganz Gott dienen zu können: Konkret heißt das: "Kein Alkohol!" und wie sich später herausstellen wird auch: "Kein Friseur!" Richter 16 Nach unzähligen, spannenden Geschichten und Schlachten und vielen toten Philistern, macht Simson einen Fehler: Er vertraut einer Frau, die ihn verrät! Sein Auftrag Gott im Kampf gegen die Philister zu dienen, ist ihm das allerwichtigste. Doch dann liebt er auch noch Delila. Simson's Liebe zu Delila macht ihn blind und er sieht nicht, was für eine Frau er sich da angelacht hat. Sie bringt ihn um alles, was ihm wichtig ist. Nach mehreren Versuchen ihrerseits ihn zu beschwätzen nennt er ihr das Geheimnis seiner Kraft und wird für 1100 Silberstücke an die Philister verkauft. Gibt es das bei uns nicht auch, dass uns Dinge wichtig sind, die uns Gott vergessen lassen? Neue Freunde, eine Stufe auf der Karriereleiter, die Traumfrau, das Studium ... Wie schnell werden wir dann blind für Dinge, die uns von Gott wegführen? Warum können die Erwählten Gottes
stürzen? Wie können wir uns davor schützen? Was nützt es zu wissen, was gut ist, wenn ich es nicht tue? Jesus sagt das ganz deutlich im Gleichnis vom Hausbau: Matthäus 7 Diese Worte sagt Er zu Menschen, die ihm nachgegangen sind, die ihn ernst nehmen, zu uns! Wenn wir also das Gefühl haben, dass Gott uns anspricht, mit dem Finger auf einen wunden Punkt in unserem Leben weist, dann sollten wir auch tun , was er sagt! Wenn wir tun, was er sagt, dann steht unser Leben auf einem Fels in der Brandung, um mal die Württembergische Versicherung zu zitieren. Was nützt mir die Erkenntnis dessen was Gott will, wenn ich es nicht tue? Was nützt es in einen Bibelkreis zu gehen oder Andachten Im Internet zu durchsurfen , und Andachten abzuheften, wenn sich in meinem Leben nichts ändert? Ist das jetzt aber nicht gesetzlich, wenn es heißt, man soll Gottes Wort in allen Dingen gehorsam sein? Geht nun der Stress nicht wieder von vorne los? Ist Christsein denn dann nicht eine Mogelpackung? Christsein heißt nicht: " Tun und Lassen was ich will", aber auch nicht "unter der Härte eines erdrückenden Gesetzes zu stehen". Jesus sagt das mal mit dem Bild eines Joches (Für alle Stadtkinder: Ein Joch ist das Holzding, das die Ochsen beim Pflügen um den Hals getragen haben): Matthäus 11 Jesus will uns nichts aufladen, was wir nicht tragen können, aber er will uns lenken und leiten, damit wir immer wieder die Quelle finden und nicht verdursten. Er verspricht uns, dass wir mit ihm "Ruhe finden für unsere Seelen" . Jesus ist kein hartherziger Herr, der uns mit einer Peitsche antreibt, sondern ein sanftmütiger, liebevoller Herr, der es gut mit uns meint. Aber damit er in unserem Leben lenken kann, müssen wir uns schon unter seine Herrschaft stellen, uns sein Joch auf die Schultern legen! Aber was hat er nicht für uns auf seinen Schultern getragen? Er verspricht, dass sein Joch sanft ist, und die Last leicht, die er uns auferlegt! Wenn wir uns von Jesus leiten lassen, wird es uns nicht passieren, dass wir den Glauben wegwerfen. Wenn Christus in uns lebt, dann werden wir vielleicht fallen, aber immer wieder aufstehen, am Ende sogar auferstehen! Im Buch Jesaja gibt es eine wunderschöne Stelle, die davon spricht, dass junge Männer (ich denke aber, es gilt auch für junge Frauen) auch einmal straucheln und stürzen: Jesaja 40 Wenn wir auch mal straucheln oder es uns hinschlägt ist das noch lange nicht das Aus: Wenn wir von Herzen auf Gott hoffen, dann werden wir uns nicht weiter durch den Staub schleppen, sondern auf Adlerschwingen davonfliegen! Das ist doch ein Verheißung, die einem die Angst nimmt! Der Tag danach ...ist jetzt alles aus?
Mit Gott bin ich wieder im Reinen, aber in meinem Leben gibt es Dinge, die ich jetzt in Ordnung bringen muss. Die Bibel erzählt oft, dass ihre Helden einen weiten Weg wieder zurückgehen mussten, als sie erkannt haben, dass sie auf dem Holzweg sind. Elia musste durch die Wüste zurück dahin, wo er vor lauter Angst Gott nicht mehr vertraut hat. Abraham musste zurück bis nach Bethel, wo er seine Fehlentscheidung getroffen hat. Wenn ich merke, dass ich auf dem falschen Gleis bin, dann hilft es nicht langsamer zu fahren, oder weiter vorne mal abzubiegen. Ich muss bis an die Stelle meine Lebens, an der ich die Weiche falsch gestellt habe. Es hilft nicht, sich nur noch zweimal die Woche zu betrinken, oder die Frau nur noch am Wochenende zu betrügen! Langsamer fahren macht keinen Sinn! Ich muss in meinem Leben dort ansetzen, wo es begonnen hat schief zu gehen. Am Anfang! Vielleicht vor dem Traualtar! Ganz am Anfang einer Beziehung! Dort muss ich wieder anfangen und nun meinen Weg mit Gott gehen. Zu diesem Neuanfang lädt er uns ein! Und zu einem neuen, erfüllten Leben will er uns auch helfen! Wenn Jesus unser Leben lenken darf, dann passt uns das nicht immer in den Kram, aber sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht, und wir werden Ruhe finden für unsere Seelen! Noch ein paar interessante Jungs |